Graças a Deus! Ich lebe noch! 😉
Waren coole 3 Tage, aber auch gewöhnungsbedüftig. Der Guide war ein ziemlich alternativer Ökoheini, der sich seine Hütte selber in nem Kaff mitten im Nationalpark gebaut hat. Aber ein netter Kerl. Entgegen aller Zusagen sprach er aber kein Englisch…
Erster Eindruck war dann auch etwas komisch. Ich wollte mich grad mit Sonnencreme einschmieren (im Reiseführer steht extra: immer viel Sonnencreme mitnehmen!) als er mir freundlich verklickern will, dass ich keine Sonnencreme benutzen dürfe, da das schlecht für das gute Wasser in dem Park sei. Da war ich erstmal nicht begeistert, da ich auch keine langen Klamotten dabei hatte und die in der Agentur sagten ich bräuchte Sonnencreme und könnte die benutzen ^^. Naja ich durfte mich also nicht vor seinen Augen eincremen und hab’s dann heimlich getan. Man stelle sich mich und meine helle Haut ohne Schutz in der Fast-Tropensonne vor…Bekloppt. Aber gewissermassen hat mir das Argument auch eingeleuchtet, vor allem als wir oft in so kleinen Pfützen/Wasserfällen gebadet haben. Dann sollte man das den Leuten allerdings schon VORHER sagen.
Die ganze Agentur (man kann nur schlecht alleine in den Nationalpark und rumwandern, weil NIX ausgeschildert ist und man wahrscheinlich nicht zurecht findet. Außerdem gibt’s auch Schlangen…zum Beispiel) ist nicht sooo der Knaller, obwohl sie im Reiseführer als die beste und seriöseste angepriesen wird.
Ich stell immer wieder fest, man muss den Guide (ich meine das Buch) sehr genau interpretieren. In diesem Fall stand da die Touren könnten flexibel mit dem Guide geplant werden. Das heißt dann aber nicht, dass man individuell mit dem plant und am Ende IST etwas fest geplant. Neeeeneee das ändert sich gerne. Am 2. Tag sollten dann plötzlich noch mehr Leute dazustoßen, was prinzipiell kein Problem ist. Erst hieß es aber die seien schon unterwegs und gleich da. Später dann die seien noch gar nicht los und wir müssten noch 1 1/2 Stunden warten. Sehr toll. Dafür dass wir extra früh aufgestanden sind. Dann durften wir noch etwas länger warten. Auf diese Art und Weise war das öfter mal ein wenig verplant. Will also nicht wissen, wie das bei den „weniger guten“ Agenturen aussieht…
Joa, ich war vorerst mit 2 Brasilianerinnen in ner Gruppe, sodass ich auch nicht allzu viel verstanden hab, wenn die 3 sich unterhalten haben. Hab trotzdem einige interssante Sachen erfahren. Cool waren eben diese vielen Stopps zur Erfrischung. Allerdings wandern die hier anders als in Europa. Volle Pulle Tempo und nach 45 Minuten sind alle im Arsch und es wird ins kalte Wasser gehüpft. 😀
2. Tag war dann Besteigung eines seeehr genialen Ausblicks. Man kann sich da auf nen Felsvorsprung legen, wo es 380m grade runter geht. Super Ausblick!! Der Weg dahin war allerdings seeeehr schweißtreibend.
Am Ende des Tages stand natürlich wieder ein Bad an nem anderen kleineren Wasserfall 😉
Der Guide (Thyago) hat mich eingeladen bei ihm in der Hütte zu pennen um dann am nächsten Tag den Marsch von dem Kaff zurück nach Lençois (grösseres Kaff) anzutreten. Als wir beim Abendessen sassen gabs auf einmal mega die Hektik. Grund: Im Nachbartal war Feuer ausgebrochen. Man konnte das auch gut von der Hütte aus sehen. Das hat schon krass lichterloh gebrannt und das auch noch auf ner großen Fläche.
Die Guides sind gleichzeitig die Feuerwehrmänner, also ist er direkt ausgerückt und ich stand alleine in seiner Hütte mitten im Nirgendwo mit dem Auftrag im Ort Essen für heute zu besorgen. Ja gaaaanz großer Sport in ner Gegend, die man nicht richtig kennt, 2 km über ne stockdunkle Strasse zum Ort zu gehen… 😀 Meine tolle Stirnlampe hab ich auch nicht gefunden. Bin dann schön mit meinen Flipflops da runter gestolpert. Erfolgreich!
Zurück hab ich ein „Moto Taxi“ genommen. A propos „Moto“ wie die teile hier genannt werden. Das war wieder eine dieser grenzlebensmüden Erfahrungen: Man darf sich auf nem Motorrad hinten drauf setzen und bekommt natürlich KEINEN Helm, während der Fahrer einen hat. Absolut beruhigend, in Anbetracht des „Straßen“zustands. Asphaltiert ist da nix, irgendeine Art von Pflaster gibts auch nur auf einer Strasse im Ort. Die meisten Wege sind einfach nur so Lehm/Sand/Matsch/Steine.
Hat aber eigentlich übelst Spaß gemacht mit dem da rumzuheizen. Man darf sich nur nicht allzu viele Gedanken über Unfälle machen. Bin 4 mal mit so nem Dingen gefahren und mir ist nix passiert… 😉 Die Jungs wissen schon was sie da tun. Glaub ich. Und ich hoffe auch dass die jeden Stein und Schlagloch da kennen. Ob die auch was trinken wenn die fahren: keine Ahnung. Es ging nachts aber flotter zu!
Heute am 3. Tag hab ich mich auf den Guide eingelassen und keine Sonnencreme benutzt. Er hat mir dafür lange Kleidung gegeben. Schön eingemummt bin ich so bei etwa 36 Grad hier durch die Gegend geturnt. Ich hab lang nicht mehr sooo viel geschwitzt! Alter Verwalter! Zum Glück gabs wieder ein paar Erfrischungen.
Zum Guide wollte ich noch was sagen: Hippie-Typ!! Lange, blonde Haare, selbstgebaute Hütte und ein paar Marijuana Pflanzen im Garten ^^ Hat aber auch vieles anderes da wachsen. Viele Früchte und irgendwelche Kräuter. Kam da an und es lief direkt Reggae… Das Haus ist wirklich ziemlich cool. Hat schon seinen Charme!
Werde nächste Woche ein paar Fotos hochladen, wenn ich in São Paulo bin. Vorausgesetzt mein Koffer inkl. Laptop ist noch am Flughafen… 😀
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Thyago Rausch!! :D